Bundesweit erster Prüfrahmen für Antikollisionssysteme an Windkraftanlagen vorgestellt

Husum,

Der Prüfrahmen gibt klare Orientierung für die Hersteller bei der Entwicklung von Antikollisionssystemen wie dem von BioConsult SH mitentwickelten AVES-System.

Ein Gruppenfoto mit fünf Personen, Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt zusammen mit Vertretern der Firmen BioConsult SH und ProTecBird.

Von links: Dr. Georg Nehls (Geschäftsführer BioConsult SH), Ulli Limberts (ProTecBird), Tobias Goldschmidt, Thorsten Heinzen (Geschäftsführer ProTecBird) und Esther Clausen (BioConsult SH).

Schleswig-Holstein hat als erstes Bundesland einen Prüfrahmen für Antikollisionssysteme (AKS) erarbeitet. Dieser wurde in Anwesenheit von Umweltminister Tobias Goldschmidt, Vertretern des Landesamtes für Umweltschutz (LfU) sowie den Partnerunternehmen BioConsult SH und ProTecBird am 8. August 2024 im Windpark Timmaspe vorgestellt.

Der Prüfrahmen definiert Mindestanforderungen an Entwicklung, Validierung und Prüfung von Systemen, die Vögel vor Kollisionen mit Windkraftanlagen schützen sollen. Damit gibt er klare Orientierung für die Hersteller bei der Entwicklung von AKS und kann dadurch Genehmigungsverfahren vereinheitlichen und beschleunigen.

ProTecBird stellte sein erfolgreich validiertes AKS AVES Wind, das von BioConsult SH mitentwickelt wurde, im Windpark Timmaspe der Öffentlichkeit vor.

„ProTecBird hat mit seinem Antikollisionssystem AVES Wind einen technologischen Durchbruch erzielt, der als disruptiv für die Windenergiebranche angesehen werden kann,“ führt Thorsten Heinzen, Geschäftsführer ProTecBird, aus. „Wir haben ein cleveres vernetztes KI-basiertes System geschaffen, das die bestehende Windparkinfrastruktur nutzt und die Effektivität und die Nachhaltigkeit der Windenergieerzeugung weiter verbessert“.

Minister Goldschmidt betonte die Bedeutung dieser Entwicklung für den Umweltschutz und die Energiepolitik des Landes: „Schleswig-Holstein ist Land der Energiewende, aber auch des Natur- und Artenschutzes. Beides wollen wir uns bewahren, denn es sind zwei Seiten derselben Medaille. Antikollisionssysteme bringen den Ausbau der Windenergie und den Schutz von Großvögeln noch besser in Einklang,“ so Minister Goldschmidt.

Die Veranstaltung im Windpark Timmaspe verdeutlicht die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und markiert einen entscheidenden Schritt für die Zukunft der Windenergie in Schleswig-Holstein und bundesweit.

Weitere Informationen:

https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/V/Presse/PI/2024/08/240808_AKS?nn=549a8fa0-66c0-4da0-9f19-70e4be245eac

https://www.protecbird.com/post/erneuerbare-energien-ausbauen-arten-sch%C3%BCtzen-bundesweit-erster-pr%C3%BCfrahmen-f%C3%BCr-antikollisionssyste