Projekt Rotmilan SH
Im „Projekt Rotmilan SH“ untersuchte BioConsult SH mit weiteren Projektpartnern den Rotmilanbestand in einer Region in Schleswig-Holstein, in der in den Jahren zuvor gehäuft Vergiftungsfälle auftraten.
Patenschaften und Nestkameras
In Deutschland brüten mehr als die Hälfte aller Rotmilane weltweit. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für diese streng geschützte Greifvogelart. Immer wieder werden die Vögel jedoch Opfer von Vergiftungen.
Projektziele
- Monitoring der Wiederbesiedlung der beeinträchtigten Rotmilanreviere
- Möglichkeit der Erprobung einer Nestbeobachtung
- Erprobung von Nestpatenschaften
- Qualifizierung von Nestpaten und Information der örtlichen Landnutzer
- Koordination der Nestpaten
Methoden
Unter anderem wurden Nestkameras installiert, mit denen die Tiere rund um die Uhr beobachtet werden konnten. Außerdem wurde eine Schulung zur Übernahme von Nestpatenschaften durchgeführt. Aufgabe der Patenschaften sind unter anderem Nestkontrollen, um (aus sicherer Entfernung) den Bruterfolg zu dokumentieren oder Störungen festzustellen.
Der Rotmilan
In Deutschland brüten etwa 15.000 Paare des Rotmilans, davon etwa 240 in Schleswig-Holstein, vor allem in den östlichen und südöstlichen Landesteilen.
Freilebende Rotmilane können mehr als 25 Jahre alt werden. Einmal im Jahr brüten die Vögel ein bis vier Eier aus. Die Gelegegröße ist dabei abhängig von der Nahrungssituation. Gibt es in einem Jahr viele Mäuse, werden mehr Eier vom Weibchen gelegt. Die Brutzeit dauert etwa 35 Tage. Nach dem Schlupf bleiben die Küken noch 45 bis 60 Tage im Nest. Die Nestlingszeit hängt ebenfalls von der verfügbaren Nahrung ab. Werden die Jungvögel gut gefüttert, entwickeln sie sich schneller.
Publikationen
Weitere Informationen
Weitere Informationen über das Projekt mit Aufnahmen einer Nestkamera und Schulungsunterlagen finden sie auf der Projektseite.
Auftraggeber
Projektlaufzeit
2020 bis 2021